Es gibt gewisse Sachen, die verlangen eigentlich nach bedingungslosen Schweigen. Wenn, wie in diesem Fall, etwas so fantastisch ist, dass jede Erläuterung alles nur verwässern kann. Ich kann nicht anders: Vor kurzem kursierte im Netz ein Video von einer Dampflokomotive nebst angehängten Waggons, welche fauchend am Spielfeldrand eines laufenden Fußballspiels vorbeifuhr. Eine kurze Recherche offenbarte Kompatibilität mit möglichen Reiseplänen und schwups war ich hier. Ich präsentiere nun die Ansicht des Spektakels aus dem Zug. Und ich bin immer noch völlig von der Rolle.
Okay, keine Dampflokomotive, die wird nur für die blöden Saisontouristen herausgeholt, aber dennoch, mal im Ernst, wie hätte man das denn bitte für mich noch steigern können?! Mit dem angrenzenden internationalen Innereienfestival sowie dem pangalaktischen Büchertreff? Zum Glück blieb es nur bei Bier, Fußball und Eisenbahn auf engstem Raum.
Mein persönliches Universum kollabierte keineswegs händeklatschend sondern stattdessen entfaltete sich ein traumhafter Sonntag. Mitten im Nirgendwo zwischen Bergen, Jánošík und gelassenen Menschen. Wir genossen mit circa 50 Zuschauern eine leistungsgerechte 0-1 Niederlage. Aber wer brauch schon schnöde Siege wenn man die Bahn im Rücken hat.