Es ist ja bei erschreckend vielen Sachen im Leben so, dass die Vorfreude auf etwas, das Resultat des heftigst Erfreuten bei weitem übersteigt. Das lässt den Fatalisten beifällig murmeln, da man, so man sich noch soviel Naivität bewahrt hat, wenigstens befristet Grund zum Freuen hat. Der Optimist sieht in diesem Phänomen eine Bestätigung seiner Weltsicht, wenn selbstverständlich zu unbeherzt und nachlässig, aber nichtsdestotrotz ausbaufähig. An sich also eine äußert akzeptierte Angelegenheit, diese Sache mit der Vorfreude. So freuen wir uns also auch mit der nachfolgend glücklich juchzenden Dame, die sich angesichts ihrer Wahlentscheidung gar nicht wieder einkriegen kann. Meines Erachtens gibt es ja kaum ein Ereignis, welches das Prinzip der auf Vorfreude einsetzenden Ernüchterung besser darstellen könnte als eine Wahl. Aber ich bin ja ein empathisches Wesen und freu mich immer gerne mit. Würde nur zu gerne wissen wer, speziell zur Zeit in Spanien heute noch so gluckst. Egal was er gewählt hat. So gesehen, soll froh sein, wer sich wenigstens noch vorher zum freuen motivieren kann.