Also zunächst mal: ein Wappen gibt’s nicht, wie ihr vielleicht schon bemerkt habt. Schade eigentlich, denn ob der bewegten Geschichte Grünaus würden mir da schon ein paar Motive einfallen. Irgendwann zwischen 1747 und 1753 kam F2 auf die Idee hier ein Kolonistendorf zu gründen. Die ersten Erlebnisse der hoffnungsvollen Siedler zerkrümelte schnell. Unzureichende Sonnenwärme und der wenig fruchtbaren märkischen Sand verhinderte tatsächlich, dass hier die geplante Weinkultur eine Zukunft haben könne. Tscha! Man denke nur das Konkurrenzprodukt zum Bürgerbräu hätte „Grünauer Bärenblut“ sein können! Wirklich zu schade! Doch die wackeren Preußen gaben nicht auf und punkteten, na, mit was wohl?! Nein, ausnahmsweise mal nicht mit Kartoffeln. Eine Baumwollspinnerei und eine Seidenraupenzucht schaffte es die Grünauer vom Nichtstun abzulenken. Doch diesem denkbar optimalen Start folgte die übliche Rumdümpelei infolge des Siebenjährigen Krieges. Um 1800 lebten hier nur 59 Leutchen. Aber dann! Dann kam derBootsbau und das Wäschereigewerbe in die Gegend. Der Wassersport folgte nahtlos und zog wiederum Kneipen und Gaststätten hinter sich her. Die Aufwertung schlechthin erhielt Grünau schließlich durch die Austragung der olympischen Ruder- und Kanuwettberwerbe 1936
Soviel zur Geschichte Grünaus. Ein weiteres Leckerli aus der Krabbelkiste des unnützen Wissens ist vielleicht noch das die Liste der berühmten Söhne und Töchter Grünaus genau einen Treffer aufweist. Und zwar den Herrn Karl Dönitz, seines Zeichens Großadmiral und Oberbefehlshaber der deutschen Kriegsmarine im Zweiten Weltkrieg und Unterzeichner der Kapitulation.