Es ist soweit. Gegen 11 Uhr platzte die Fruchblase beim Gassigang und wenige Minuten später fiel der erste Welpe im Wohnungsflur auf eine Kiste. Nun ist das Wurfquartier in hektischer Aufregung und wir warten auf die Nummer 2. Zuma macht das alles wie ein alter Hase: Souveränes Hecheln, routinierter Umgang. artes Quäken des Neuankömmlings erfüllt den Raum. Mann, bin ich aufgeregt!
11:54 Und da ist der zweite Welpe auf unserer wunderschönen Erde angekommen. Die Schaffnerin der Geburt hält sich also peinlich genau an den von der Schulmedizin vorgegebenen Zeitplan. Sie macht wirklich den Anschein als ob sie weiß was sie tut – auch wenn ihr Herumkauen auf den kleinen Würmern gewöhnungsbedürftig ist.
12:15 Relativ unbemerkt kam gerade der/die Dritte heraus. Auch er/sie ähnelt der Mutter enorm. Hebamme Karina bemerkt als hervorstechendes Unterscheidungsmerkmal einen weißen Fleck auf dem Hinterteil.
12:55 Und es sind vier. Hebamme Karina macht zwei weißen Flecken am Rücken aus und Mutti Lars entdeckt gar eine Glatze. Nun ja…
13:30 Plan erfüllt. Das Geburtshelfer-ZK bricht in spontane Ovationen aus. 5 Welpen sind es also. Der Benjamin kam reichlich unspektakulär zur Welt. Ein wunderschönes schwarzes Auge und die bislang größte Glatze sind Markenzeichen.
14:20 Vorläufiges Fazit: Es ist Ruhe eingekehrt in die Bruthöhle. Die Mutter hat sich in trauter Erschöpfung zu ihrem Nachwuchs gelegt und gibt Milch. Insgesamt also eine wirklich unkomplizierte und stressfreie Geburt. Fünf Würmchen, die allesamt mehr Ähnlichkeit mit der Mutter als mit dem Vater haben. Einzig die Ohren von einigen könnten evtl. Sanchos genetische Unterschrift unter diesem Werk sein. Ein Teil der Geburtshelferhorde ist gerade auf der Jagd nach Lebensmitteln. Schließlich muss ja auch ein wenig umdisponiert werden da die Bruthöhle ja nun dank Zumas Expressentscheidung in der Seumestraße und nicht, wie geplant in der Sorokadin ist.
15:30 Soviel zu vorläufigen Fazits. Gerade als wir sie zum verdienten Gassigang animieren wollten, fiel uns ein Häufchen im Korb auf. Neben jeder Menge Glibber fand sich hierbei auch ein Totgeborenes, welches Zuma ohne zu zögern auffraß. Danach vergingen nur wenige Minuten und es platschte ein Riesenhaufen aus der tapferen Mutter, worin sich ein weiteres Junges fand. Dieser wurde von Heike heldenhaft ins Leben befördert und begann umgehend sein piepsendes Welpenleben. Somit begrüßen wir nun sechs Nachkömmlinge im alten Jahr und warten mit zitternden Fingern auf alles was da noch auf uns zukommen mag.
16:10 Meine Lieben, es sind sieben. Der Sasha sagt: „Er hat Sancho-Ohren!“ also lassen wir ihn doch alle in den Glauben. Wir haben Babys gemacht!!! Mal schauen, was die nächste halbe Stunde so bringt…
20:00 Nach einem informativen und klärenden Gespräch mit dem Nottierarzt steht es nun fest: Allet jut. Keinerlei Probleme am Horizont. Es ist völlig in Ordnung, dass die Hündin ihre Brut nicht verlassen will (das war nämlich unsere Sorge!). So können wir uns nun langsam zurücklehnen und die sieben Würmchen bestaunen.