Immer mal wieder steh ich ratlos vor dem Erfrischungsgetränkeregal und verzweifle. Außer Bier und Wasser scheint die bunte Welt des Kapitalismus nichts Unsüßes im Angebot zu haben. Hierfür musste es doch einen triftigen Grund geben. Gar so abseitig konnte meine Nachfrage dann doch wieder nicht sein. Lange vermutete ich irgendwelche Konservierungshintergründe für die Übersüßung der Getränkewelt. Doch weitgefehlt! Befreundete Ernährungswissenschaftler zum einen und freudige Kunde von Übersee zum anderen straften all dies kurzerhand ab. Die Erlösung heißt MEAT WATER.
Zwar ist hierüber schon blogab, blogauf berichtet wurden. Doch niemanden ist dieses Thema so wichtig wie mir. Eine kurze Analyse erbrachte zwar die Erkenntnis, dass auch in diesem Getränk Zucker zu finden wäre, aber was soll’s. Solange man es nicht herausschmeckt. Und, apropos schmecken, welch ungeahnte Geschmackswiesen wären da abzugrasen. Die Bezeichnung Meat Water ist dabei mehr als ein zartes Understatement. Welch ein Desaster?! Erst gibt es jahrelang keinerlei Alternative und dann muss der frei Markt gleich atemlos einen mit unzähligen Möglichkeiten erschlagen! Den Klassiker “Beef Jerky”, auf den die meisten Kunden schwören? Oder doch “Hungarian Gulash”? Obwohl ich mir das als zu paprikanisch vorstelle. “Texas BBQ” übt auch enorme Anziehungskräfte aus, wogegen “Wiener Schnitzel” für mich nicht hätte erschaffen werden müssen. Unbedingt probieren würde ich aber “Königsberger Klopse”, “Gyros”, “Currywurst” und, ach was “Taco Chorizo”.
Kritisch anzumerken bleibt allein das Fehlen von Geschmacksvariationen für den Fleischpuristen. „Hackepeter“, „Tatar“ oder die heilige Welt der Innereien bleiben gänzlich ausgespart. Möglicherweise sind die ja noch in Planung. Für den Fall würde ich unbedingt ein Fläschlein mit Flakigeschmack anmelden.
Stellen sich nur zwei letzte Fragen: Wo krieg ich den Stoff her und was, verflucht nochmal, isst man dazu?