Würde ich natürlich niemals machen, ein Buch wegwerfen. Denn Bücher sind Freunde! Genau wie eben jene aus Fleisch und Blut besteht bei ihnen auch die Möglichkeit, dass sie arg enttäuschen können. So geschehen in diesem Fall. Die grobe Inhaltsangabe von Kirk Mitchells Roman “Germanicus” las sich prinzipiell ganz vielversprechend an: “Wir schreiben das Jahr 1989 und das Römische Reich ist nie gefallen, die glorreichen Legionen Roms machen sich dagegen an die Eroberung Amerikas…”! Doch leider bleibt es bei einer netten Idee. Die Umsetzung ist katastrophal und einfaltslos. Ein wenig erinnert es an den den Drehbuchstoff eines freidrehenden Hollywoodkrachers: Jede Menge Action, Herzschmerz und Pathos ohne Substanz und Stringenz. Von Logikfehlern ganz zu schweigen. Nach knapp 200 Seiten warf ich diesen Schinken daher verächtlich zur Seite und hatte das Buch im selben Augenblick schon wieder vergessen. Fazit: Finger weg!