Zentrale Handlungsfigur ist eine Teenager, welcher mit einfachen – manchmal vielleicht zu einfachen Methoden – versucht Widerstand zu leisten. Mit eben dieser Einfachheit habe ich wenn überhaupt, oftmals Probleme. Sicher, dieses Buch richtetet sich vornehmlich an junge Erwachsene und entfaltet daher nicht immer jenen Komplexität die dem Thema angemessen wäre, aber dann und wann erscheint es mir schlicht zu hastig hingeschrieben. Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine sehr feine Skizze eines realistischen Polizeistaatszenarios der Zukunft. Es schildert in plastischer Weise sowohl die Konsequenzen, die sich für die Menschen ergeben, als auch die Möglichkeiten wie man sich dagegen wehren kann. Wenn auch nicht immer alles stimmig erscheint und manche technischen Prognosen gewagt anmuten, so bleibt dieses Buch doch für alle wachen Zeitgenossen eine absolute Leseempfehlung.
Wie vor geraumer Zeit schon angekündigt, stand die Lektüre des obengenannten Buches ja auf der gemeinsamen Leseliste. Dieses Mal wagt sich Doctorow nicht sonderlich weit in die Zukunft hinaus, sondern beschreibt den modernen Überwachungsstaat, welcher in den USA nach einem Terroristenanschlag entsteht. Dies, so mag der eine oder andere denken, ist nun wahrlich kein überaus originelles Thema und dennoch gelingt es Doctorow auf seine unnachahmliche Art, Spannung zu erzeugen und neue Blickwinkel entstehen zu lassen.