„Wir haben einen Atomtest entwickelt, mit dem die Leberfunktion in Echtzeit bestimmt werden kann.“
Mühsam dämmert der labile Erkenntnisgewinnungsteil meines müden Geistes als er sich mit den Schriftzeichen dieser Werbebotschaft in der U-Bahn abmüht. Ein glücklicher Mann steht weißbekittelt daneben und wirkt überaus glücklich. Möglicherweise kann die Aussage, welche noch immer durch die Verständnisfilter meiner Großhirnrinde sickert, ihm zugerechnet werden. Was, frage ich mich abschweifend, erwartet er dann nur von mir als aufrechten Konsumenten?! Wie kann ich ihm helfen durchzustarten? Lustlos hangle ich mich dann aber wieder zurück zur eigentlichen Kernaussage: Atomtests? Ein kurzes Aufraffen versteckter Motivationsreserven und ein angestrengtes Fokussieren auf den ärgerlichen Bruch in meinem persönlichen Kausalitätskontinuum – und schon begreife ich, dass die Brille vielleicht doch langsam angebracht zu sein scheint. Atemtests – wie langweilig!