In der Tat, es war tatsächlich nur ein Leuchtturm. Selbstverständlich einer, der mit geheimnisvollen Zahlen, seltsamen Namen und irritierenden Spiegelungen ausgestattet war, aber eben doch nur ein Leuchtturm. Für diesen Umstand ist man ja angesichts der Metaphernsprudelei und Mehrdeutigkeitsattacken für die Lost mitunter bekannt ist, fast schon dankbar.In diesem Sinne bleibe ich weiterhin bei meinem Urteil von letzter Woche: Für Lost-Verhältnisse ist regelrecht Ruhe eingekehrt. Mit Stringenz und kausaler Beharrlichkeit strickt man weiter am letzten großen Kampf zwischen den beiden Antipoden. Wir lassen uns abwartend darauf ein, in ungewisser Erwartung darauf wie dieser letzte Kampf all die Kämpfe der Vergangenheit klären soll. Denn schließlich hat der Spannungsbogen Losts ja etliche Duellszenarien präsentiert. Und diese nahmen im Laufe der Zeit an Universalität und Perfidität selbstverständlich nicht unbedeutend zu. Wir begannen bei „Die Abgestürzten vs. geheimnisvolle/sonderbare Insel“, nahmen schnell die Kurve zu „Abgestürzte vs. Die Anderen“ nur um wenig später dies alles hinauszutragen und in einen Grundsatzkonflikt zwischen Whitmore und Ben hineinzusteuern. Dann verlor sich dies alles in den Zeitläuften, wurde gewürzt mit jeder Menge Zusatzrätseln und Bonusgeheimnissen und findet sich nun im Kampf zwischen Jacob und dessen (bislang noch) namenlosen Feind wieder. Nun denn, Brüder. Ich hoffe ihr kommt da heil wieder raus. Bis dahin bleibt Däumchendrehen und andere sinnreiche Geduldspiele (s.o.). Im übrigen ja zumindest mal ein Spiel in dem die „Zahlen“ keine Rolle spielen.