Es gibt ja so Bücher da muss man einfach zwanghaft zugreifen. Da gibt es keine Recherchen über den Autor, keine Nachfragen über die Meinung anderer Leser – „Kabelsalat. Wie ich einem kaputten Kabel folgte und das Innere des Internets entdeckte“ – bei diesem Titel musste ich einfach zugreifen. Schließlich entspricht dies zu großen Teilen meinem täglichem Schaffen. Außerdem natürlich eine willkommene Abwechslung des ausgerufenen literarischen Themenjahres Apokalypse.
Leider war in diesem Fall, wie so oft, die Verpackung besser als der Inhalt. Zwar war es keine komplette Enttäuschung, einige Schilderungen waren überaus faszinierend. Insbesondere die Schilderungen der angehäuften Technik in den großen Internetknoten oder die Beschreibung der Anlandung eines Seekabels ließen mich beeindruckt innehalten. Und dennoch: über weite Strecken handelt es sich um eines dieser unzähligen Sachbücher der Kategorie, frei schwadronierender Feuilletonist sinnschwallt vor sich hin. Schade eigentlich.
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