In zwei Punkten unterscheidet sich dieses Buch wohltuend von all den aktuell herangespülten Zombieromanen. Einerseits wird hier die internationale Perspektive geboten. Im Gegensatz zu den meisten Büchern, die zumeist eine rein us-amerikanische Sichtweise präsentieren, bekommt man hier ein unglaublich facettenreiches Bild der Ausbreitung einer Seuche gereicht. Etliche Ideen sind derart genial, dass ich es teilweise fast nicht glauben konnte. Andererseits ist das Format eben das was der englische Originaltitel verspricht – eine Oral History. Hauptsächlich durch Interviews eines fiktiven UN-Mitarbeiters, welcher nach dem gewonnenen Krieg gegen die Zombies versucht das Geschehene aufzuarbeiten und zu rekapitulieren, gewinnt man eine enorm differenzierte Analyse des Konflikts. Hierbei bleibt vieles offen und noch mehr wird nur angedeutet. Doch gerade dies ermöglicht eine, in diesem Genre bisher ungekannte Tiefenschärfe.
Die unlängst herausgekommene Verfilmung hat dagegen mit dem Buch reichlich wenig zu tun. Wie sollte eine Verfilmung dieses Formats auch möglich sein? Dennoch ein recht empfehlenswerter Streifen, der definitiv auf seine Fortsetzung wartet.