Ja, es gibt wieder „nur“ Neuigkeiten von Hurley. Dies liegt nur teilweise daran, dass ich den Knaben schon geringfügig vorziehe, sondern ist vielmehr dem Umstand geschuldet, dass der Informationsfluss zu unseren andern Zöglingen nicht ganz so flutscht. Jedenfalls nahm ich in aller Frühe (gegen halb 11) Sancho unter den Arm und bestieg frohgemut den Zehlendorf-Express. Bei unserem Einlass in die weiträumigen Gemächer Hurleys die erste Überraschung: Lautes Willkommensgebell! Also hat nun auch Hurley die leidigen Angewohnheiten seiner Eltern angenommen und nimmt Gäste als Anlass um die zarten Stimmbänder auszuprobieren. Doch es bleibt beim kurzen Begrüßungsbellen und bald nutzt man bewährte Methoden der „Freu-ich-mich-dich-zu-sehen“-Rituale, und das heißt Springen, Rumkegeln sowie einfach ein bißchen ausrasten.
Den ganzen Tag dürfen wir drei zusammen Spaß haben. Und so erkunden wir gemeinsam den Kiez, verlaufen uns in der ausufernd, großen Villa und lassen es uns auch sonst ganz gut gehen. Bei der Begutachtung von Hurley fällt mir neben der nun fast gänzlich schwarzen Nase und dem immer wieder beeindruckenden Wachstum die respektablen Pfoten auf. Kenner der Materie werden wissen, dass diese mit am meisten über Größe und Gewicht des Hundes in der Zukunft aussagen. Und nun, verehrtes Publikum, nehmen Sie sich die Zeit und vergleichen Sie die Tatzen von Vater und Sohn. Da wird sich jemand aber bequem in die Stapfen seines Vaters reinfläzen!Mit dieser Aussicht nahm ich meinen Hut und zog mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedertreffen hinaus in den regnerischen Abend.