In Zeiten von Schweinegrippe und Wirtschaftskrise fragt sich der geschätzte Zeitgenosse bisweilen wie es eigentlich mit den Voraussagen hinsichtlich etwas rigoroserer Aufräumaktionen aussieht. Nach der Milleniumhysterie war es diesbezüglich ja doch erstaunlich still. Aber gegenwärtig rumort die Medienmaschine wieder mit großen Bohei. Mit Brian D’Amato und Richard Alten haben sich gleich zwei Romanciers daran gemacht, das Jahr 2012 möglichst pageturnend anzupreisen. Unzählige „Fachbücher“ ereifern sich in bekannter kunterbunter Weise über das nahe, angeblich von den Mayas vorausgesagte Ende der Welt. Gestatten: Krieg, Tod, Hunger und Krankheit. Die allseits anerkannten Protagonisten von Weltuntergangrealisierungen. (Photo: wikipedia)Es müssen nicht allzu viel Worte darüber verloren werden, was von Weltuntergansgsprophezeihungen im allgemeinen und ihrer ursprünglichen Aussage im besonderen zu halten ist. Ich will daher gar nicht weiter darauf eingehen, was von einer Weltuntergangsprophezeihung zu halten ist, die von einer Kultur ausging, welchee ihren eigenen Untergang nicht voraussah oder zumindest sehr passiv darauf reagierte. Denn schließlich ist, wie so oft in dieser Branche, schlichtweg maßlos übertrieben und aufgebläht wurden. Für die Mayas ist der 21.12.2012 nichts anderes als für uns jesusaffine Zeitrechner der 31.12.1999. Alles andere ist lediglich der übliche unvermeidliche Esoterik-Rattenschwanz. Sonnenfleckenzyklus, Synchronisationsstrahlen, Dimensionswechsel, die Kollission mit dem Weltenwanderer Nibiriu – alles erreicht selbstverständlich an diesem Tag seinen Höhepunkt. Diese Fülle an konkurrierenden Untergangsauslösern verwundert angesichts der gähnenden Leere, die nach diesem Datum zu beobachten ist. (Oder sollte gerade dies nachdenklich stimmen?) Die nächste Voraussage ist erst auf 2076 terminiert. Ich finde das äußerst ideenlos und uninspiriert. Also frisch ans Werk Esoteriker und Verschwörungstheoretiker! Ich warte.