Zugegeben, aktuell gehört der Eulenspiegel nicht mehr zu meinen Leib- und Magenblättern. Dennoch haben wir beide eine beachtliche gemeinsame Vergangenheit. Begonnen hat alles in lechzender Demutspose, die mich allwöchentlich hoffen ließ, dass es auch dieses Mal ein Exemplar der geliebten Zeitschrift zu den betongespickten Hängen des “Tals der Ahnungslosen” geschafft habe. Auch in der wahl- wie anspruchslose Zeit der Pubertät war der Eulenspiegel meist ein gern gesehener Gast. Doch mit der Zeit erkaltete unsere Beziehung merklich. Zu vorhersehbar und altbacken die Pointen, zu banal das ewige Herumreiten auf Besserwessi und “Gar-nicht-so-jammer-Ossi”. Zwar gab es noch kleine Aufmerker im Auseinanderleben wie bspw. der Bärbels Ritt auf des Altkanzlers Schoß, doch die Zerrüttung war unaufhaltbar, die neue Liebe zu spritzig. Da freut man sich doch umso mehr wenn man bei der ollen Witzeule mal auf Anzeigen wie diese stößt. Schönes Ding, das. Warum nicht öfter so?!