Das sollte sie nun sein, die Endhaltestellenpremiere. Erstmals öffnen wir nun also auch unseren Blick für die reizvollsten unter den Endstationen, die aus der Tiefe kommen. Da lag die U5 nahe. Lange Zeit mein Leib- und Magenzug, fuhr ich doch nur ein einziges Mal bis zum zartbitteren Ende der braunen Linie. Der ganz normale S-Wahn. Wenn sie schon fährt, dann doppelgleisig in eine Richtung. Ein zweifellos enormer Vorteil der meisten U-Bahn-Endhaltestellen ist, der dass sie sich unbesorgt unter den weiten Rockzipfeln Berlins verstecken können. Im Gegensatz zu so mancher Randperle, die durch die S-Bahn bedient wird, muss man hier nicht händeringend und oftmals äußerst bedenklich eine eigene Identität zusammendichten. Dementsprechend beruhigt machten wir uns auf die Reise, und obwohl uns mal wieder die Klabautermänner von der S-Bahn aberwitzige Streiche spielten (s. Bild), erreichten wir alsbald unser Ziel. Nun muss angemerkt sein, dass Endhaltestelle Hönow eher einer Mogelpackung gleichkommt, schmiegt sich die kleine Siedlung doch nahezu unbemerkt an den dreist heranmäandernde Neubauozean Hellersdorf. Und so wurde es denn auch ein Ausflug der stets begleitet war von den Plattenbauplateaus dieses übermächtigen Nachbarn. Dennoch war die Strecke keineswegs eintönig. Ob morastig-grau oder betonfarben, das Spektrum für die Sinne war stets weit geöffnet. Nach äußerst ergiebiger Cachejagd (dank ungeahnter Talente auf der Gästeseite war diesmal keine Schwierigkeitsstufe schwer genug!) zogen wir uns nach erfolgreich absolvierter Umkreisung zurück und freuten uns einmal mehr auf unsere Stadt. Aufgrund außerordentlicher Exkursionen zu südeuropäischen Endhaltestellen meinerseits entfallen die nächsten zwei Sonntagsausflüge leider. Das heißt mehr Vorbereitungszeit fürs nächste Mal. Da außerdem Union am nächsten Sonntag spielt wird es sowieso ein Sonnabendausflug. Wenn also nichts dazwischen kommt sehen wir uns am 31. März am Alex. Schillerndes Ziel für diese Tour ist Die Schnalle des Speckgürtels – Ahrensfelde!