Angesichts meiner zuvor angebrachten Angekündigungen mag der eine oder andere treue Leser mit berechtigter Verwirrung reagieren. Schließlich handelt es sich bei dem servierten Thema weder um Wedding noch Friedrichshain, doch obwohl jegliche Schönheit auf Erden ohne die Stadtgründung am La Plata schlechterdings schwer vorstellbar ist, gehört die Metropole dennoch nur im weitesten Sinne zu, jener „umlagernden Peripherie“, welche das Doppelgestirn am Berliner Kiezhimmel beeinflusst. Bevor ich mich jedoch auf das verfängliche Feld der subjektiv-getränkten Stadtbezirksanalyse begebe, möchte ich zunächst eine, ab sofort regelmäßig erscheinende Verherrlichungskolumne für die schönste Stadt der Welt anstoßen. Und da die wirkungsvollsten Lobhudeleien in der Regel in vertonter Art daher kommen, möchte ich aus diesem Behufe die gelungensten Ständchen für Buenos Aires präsentieren.
Den Anfang macht Carlos Gardel, der „El Diez“ des Tangos, mit einer bezaubernden Nummer an der Reeling. Was für eine Zeit, in der sich zwei Männer noch eng umschlungen Lieder vorsingen konnten?! Die visuellen Reize der Angebeteten sind zugegebenerweise ein wenig pixelig, aber das sollte letztlich nur dazu führen, dass bei euch Feingeistern die Vorstellungskraft gebührend angeheizt und den Träumen freien Lauf gelassen wird.
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