Nicht allein um erneut um die erstaunliche Ähnlichkeit mit einem Hundekopf hinzuweisen, thematisiere ich erneut den Berliner S-Bahn-Ring. Schließlich gehöre ich schon lang zu den glühendsten Verehrern dieser, die Stadt wohlgefällig abrundenden Fortbewegungsavance. (Man beachte diesbezüglich früheste Anbändelversuche mittels stilsicheren “Ringbahnsaufen”.) Daher kann ich es selbstverständlich nicht unterlassen, auf eine gar vorzügliche Informationsseite zum Thema hinzuweisen. Unter dem schlichten Titel www.ringbahn.com kann eine exzellent gestaltete Seite besichtigt werden, die vom Zugezogensten bis zum Ureinheimischten noch jeden begeistern sollte.
So erfährt man beispielsweise, dass es um den Bahnhof Wedding “bunt, laut und preisbewusst” zugehen soll und man sich als hellwacher Tourist zwischen Spektakeln wie der Hausbrauerei Eschenbräu oder dem Krematorium entscheiden kann. Über Tempelhof ist zu lesen, dass es hier “einen Hafen für Schiffe” und “vielleicht sogar bald einen Berg” gibt. So klischeehaft das alles vielleicht daherkommen mag, so liebenswert und zusammenfassend ist die Idee dennoch zu bewerten. Wenn wir vor drei Jahren schon diese Quelle gehabt hätten, wäre aus dem Tagesausflug wohl ein Wochenendtrip geworden.
Nebenbei erfuhr ich über diese Seite von der Existenz des “Dreiviertelrings” während der Berliner Teilung. Da können sie es also auf einmal, die Damen und Herren Wessis! Keine Rede von einem “Viertelvorring”. Ohne Zögern wird hier unsere, allzu oft als umständlich und verwirrend bekrittelte Ausdrucksweise genutzt. Sehr inkonsequent von den geschätzten Systemgewinnlern, möchte ich meinen.
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