Dies mag durchaus im Nutzerverhalten der Erschaffer dieses an sich netten Tools begründet liegen. Schließlich fand man Bahnstationen und Eisenbahnlinien auch erst nach erschöpfenden Heranzoomen. Doch diese traurigen Zeiten der Bahnignoranz scheinen nun endlich vorbei zu sein. Nach langem Mühen und Ringen ließ sich zumindest die Deutsche Bahn herab, dem Datenmagnaten ihre Fahrpläne zuzusenden. Diese sind nun mittels Google Transit in Google Maps integriert und verschaffen dem informationshungrigen Reisenden schnellen Zugang zum verheißungsvollen Dritten Weg.
Stellt sich nun die Frage, warum hat das so lang gebraucht? Warum zögerte die Bahn solange mit der Herausgabe der Daten und stellt sie nun auch nicht gleich zum freien Gebrauch für jeden zur Verfügung? Ein offener Brief an das Projekt „openPlanB“ stellte unmissverständlich klar, dass die Fahrpläne keinesfalls dem Volke gehören. Die Argumentation erscheint mir alles in allem recht fadenscheinig. JA, in mir gärte gar der Gedanke, dass da mal wieder so eine nebulöse Terrorismussorge mit im Raum schwebt. Was natürlich durchaus den reizvollen Schluss zuließe, dass jeder der eine verspätungsfreie Bahn erwartet, ein verkappter Terrorist sein müsste. Aber das ist natürlich nur wild aus der Luft gegriffen.