Wenn etwas so schön war, reichen Worte manchmal nicht aus. Bilder, zumindest meine, höchstwahrscheinlich auch nicht. Dennoch möchte ich nichts unversucht lassen um den Reiz einer Bergwanderung in Tschechoslopolen angemessen zu vermitteln.
Reisen in die Berge wie ich sie meine beginnen meist an verträumten, kleinen Bahnhöfen, die nur wenige Momente am Tag sanft an ihre Funktion erinnert werden.
Bahnhöfe mit überschaubarer Tätigkeit.
Bei der Annäherung an die Berge werde aber immer auch gern Abstecher zu sehenswerten Zivilisationsstätten mitgenommen. In diesem Falle: Olomouc!
Und dann, nur um den Kontrast so richtig aufzubrezeln, mietet man sich bevor es losgehen kann, in so etwas ein! Žilina – das Tor zu all den Fatras, Tatras und derlei Köstlichkeiten mehr!
Und dann dieser eine kostbare Moment: die ersten Höhenmeter sind bewältigt, man dreht sich um und die Erde hat sich erhoben und Gestalt angenommen.
Auf dem Kamm der "Unteren Tatra", von Unwissenden oder andere Ungarn immer noch gern Niedere Tatra genannt. Eines der zentralen Schmuckstücke der Slowakei. Zwischen den Zweigen lugt keck der Dumbier (2043) hervor, der höchste Berg dieses Gebirges.
Útulňa – zur freien und kostenlosen Nutzung zur Verfügung stehende Berghütten, ausgestattet mit allem was der Wanderer am Abend so braucht. Derlei Finessen der slowakischen Berginfrastruktur sind Grund für meine überschwängliche Begeisterung.
Und dann lugen sie hervor, die weißen Gipfel der Hohen Tatra, die unangefochtenen Patriarchen in der vielköpfigen Bergefamilie Tschechoslopolens.
So edel der schönste Gipfelmoment auch ist, stets ist er hiermit verbunden: Abstieg of Hell! Kniegeknirsche oder Rutschpartie – ein Spaß für die ganze Familie!
Doch letztlich endet alles an einem knackigen Feuer, feurig durchbluteten Muskeln und einer guten Wurst!
Zurück im Tal brauchen die Ältesten unter uns erstmal ne Mütze Schlaf. Praktisch dabei, den Wassernapf als Kopfkissen zu nutzen, so wird das Aufwachen auf jeden Fall erfrischend.
Am Wochenende im Tal? Was liegt da näher als einem lokalen Fußballspiel beizuwohnen.
Also nix wie in den Zug und ab zum Spiel!
Direkt zum Spiel. Ein derart vorbildlicher Anschluss gehört gehuldigt und gepriesen.
Und überhaupt – der Einfluss der Bahn auf die hiesige Kultur scheint zügellos!
Und das nicht ohne Grund – es macht einfach nur Spaß hier Eisenbahn zu fahren.
Die Tara-Elektritschka – Königin aller Bergbahnen und Krönung schienengebundenen Reisens!
Zu Füßen des Krivan, ein sehnsuchtsvoller Blick zu meinem "Totem-Berg" muss genügen. Für die Besteigung reicht es diese Mal leider nicht.
Blick zurück auf die Mala Fatra, die Perspektive aus den Beskid Żywiecki hatte ich so bisher noch nicht genossen.
Die Wanderwegführung in Polen zeigte selbstverständlich wieder altbekannte Lässigkeit.
Doch der Kammläufer braucht ja auch gar keine Markierungen, denn sein Weg führt immer nach oben.
Und noch etwas in eigener Sache. Da Sancho nach dieser Reise nun mit allen Ehren aus dem Bergdienst ausgemustert wurde, bin ich auf der Suche nach einem berghungrigen Wandergesellen. Ob vier Pfoten oder Zweibeiner ist mir dabei relativ gleich.
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