Unter diesem verheißungsvollen Motto wollten wir mit wehenden Fahnen für ein verlängertes Wochenende gen Adria hüpfen und von dort aus den letzten Zuckungen des hiesigen Winters tolldreist ins Gesicht spucken. So zumindest der Plan. Ein toller Plan, der uns in mancher graukaltfeuchter Stunde den klimatischen Zumutungen mit breiter Brust entgegentreten ließ. Entrückt kichernd streichelten wir in diesen dunklen Stunden jenen kostbaren Joker, der uns dann wenn es wirklich genug ist mit kalt, dunkel, grau in die Welt des Aufbruchs und des Neubeginns schleudern sollte. Doch es hat nicht sollen sein. Die eisige Mundfäule Väterchen Frosts, dessen Renteneintrittsalter scheinbar auch nicht unbeeindruckt von den irdischen neoliberalen Tendenzen zu sein scheint, weht unangenehm herüber bis zu den Küsten der montenegrinischen Sorglosigkeit. So bleibt es nun uns überlassen mit einer Mischung aus rheinischem Frohsinn, polnischem Fatalismus und ostdeutschem Schlendrian das Beste aus diesem Wochenende zu machen.
Und ja, es ist mir bewusst, dass Mutter Natur durchaus ein paar deutlich unangenehmere Pfeile im Köcher hat, um zu verdeutlichen, wie ihr Flugreisen gegen den Strich gehen.
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