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Tja nun, für welche der zentralasiatischen Republiken wird dieses Buch nun gewertet? Ursprünglich wollte ich mit dem „Wunderkind Erjan“ Kasachstan bereisen und war sehr froh so schnell etwas gefunden zu haben. Andererseits: Hamid Ismailov, 1954 geboren in Tokmok im Norden Kirgisistans, an der Grenze zu Kasachstan. Als junger Mann ging er nach Usbekistan, wo er die Militärschule absolvierte; 1992 musste er das Land aufgrund seiner politischen Überzeugungen verlassen. Seine Bücher sind bis heute in Usbekistan verboten. Hm, in Anbetracht der unglaublichen Dürre an Büchern zentralasiatischer Autoren wäre ich ja fast versucht, ihn der Einfachheit für die alle drei Länder gelten zu lassen, aber so geht es ja nun auch wieder nicht. Dennoch spiegelt er ganz anschaulich die hier gelebte Realität wieder, welche die teils recht willkürlich gezogenen Grenzen in Zentralasien gehörig verspottet.
Wer nie in der Steppe gelebt hat, wird schwer begreifen, wie man es dort, in dieser vollkommenen Einöde, aushalten kann; doch die, die seit eh und je da zu Hause sind, wissen, wie abwechslungsreich diese Steppe ist, wie vielfarbig fließend der Himmel über ihr, wie unstet und wechselhaft die Luft dazwischen, wie unendlich mannigfaltig ihre Flora, wie vielerlei Getier kreucht und fleucht.
„Wunderkind Erjan“
Ich möchte es so zusammenfassen: Dort wo der Autor über Steppe spricht ist er fantastisch, sobald sich Menschen in die Erzählung quetschen, beginnt es zu quietschen. Ich wurde jedenfalls nicht warm mit den kruden Charakteren sowie deren Beziehungen zueinander. Auch die kurzen Stippvisiten in die sowjetische Geschichte erschienen mir hastig zusammengestückelt und unfertig. Ganz allgemein ließ mich dieses Buch sehr unzufrieden zurück und ich fühle mich literarisch zutiefst unbefriedigt hinsichtlich eines so riesigen Landes wie Kasachstan. Von Usbekistan und Kirgisien ganz zu schweigen. Denn offensichtlich sieht es ganz danach aus, als ob ich erstmals auf all meinen Reisen kapitulieren muss: Für Usbekistan lässt sich beim besten Willen digital kein Buch auftreiben. Das erstaunt enorm angesichts des Kults um die Seidenstraße. Aber nun, irgendwann musste dieses Projekt ja mal an seine Grenzen stoßen.
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