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- Der italienischen Reise zweiter Teil
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- Währenddessen in Afrika
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- Von Menschenhaufen und anderen Platzhengsten
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- Tunesien – auf der Suche nach der Pointe
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- Reisen nach Zahlen – Tag 400
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Lange bevor ich nur daran dachte, ein paar Worte zum Thema „Eisenbahnfahren in Zentralasien“ zu verfassen und mit der Menschheit zu teilen, erschien ein ganz besonderer Reiseführer, der nichts Geringeres als die gesamte Galaxis zum Thema hatte. Dieser war auch deshalb so erfolgreich, weil auf seinem Umschlag in großen, freundlichen Buchstaben die Worte KEINE PANIK prangten. Nichts anderes schwebte mir sogleich vor, als ich die Idee zu diesem kleinen Ratgeber hatte. Denn wenn man gedenkt mit Rad und Pack in Zentralasiens Eisenbahnen zu reisen, ist nichts wichtiger, als diese zwei entspannenden Worte.
Schließlich wabert einiges an Panikmache durch die Ritzen des postsowjetischen Gebälks wenn man sich fröhlich an einen beliebigen Bahnsteig dieser Gegend stellt. Ausnahmsweise sind es dieses Mal weniger die üblichen rumorigen Mitteilungsbörsen im Internet, die mit der Vervielfältigung einmaliger Horrorerlebnisse für ein generelles Gefühl von Unsicherheit sorgen. Nein, dieses Mal sind es tatsächlich die zahlreichen Mitarbeiter des hiesigen Eisenbahnuniversums, die für diesen unangenehmen Zweifel und Kummer zuständig sind. Denn es findet sich stets irgendein Sicherheitsfuzzi oder eine Schalterbeamtin, die tausendprozentiger Sicherheit entrüstet behaupten, dass das mit den Fahrrädern und so viel Gepäck auf gar keinen Fall gehen würde. Die abstrusesten Gesetze werden da herangezogen, merkwürdige Maßnahmen empfohlen und sonstige bizarre Ratschläge purzeln dem Radnomaden entgegen, der nun sein entspanntestes Lächeln präsentieren und all diesen Firlefanz gekonnt an sich abprallen lassen sollte. Denn es ist alles samt und sonders Quatsch! Entscheidend sind hier nicht die Kretins von Raumschiff C sondern die solidesten aller Produktivkräfte der Eisenbahn, die Schaffner!




Und selbige haben nicht nur kein Problem mit einem Fahrrad und ein paar Taschen. Nein, ich denke sogar, dass sie definitiv auf unserer Seite sind und es als peinliche Verletzung ihres Ethos‘ betrachten würden, wenn sie es nicht hinbekommen würden uns von A nach B zu befördern, bloß weil wir ein wenig sperriges Gepäck dabeihaben. Wir wollen uns nicht allzu lange bei der unmaßgeblichen Frage aufhalten, was jene, soeben erwähnelten Spezialexperten antreibt, wenn sie einem mit unverrückbarer Gewissheit erklären, dass Eisenbahn und Fahrrad miteinander unvereinbar wären. Wichtigtuerei, Ahnungslosigkeit, Bösartigkeit? Man weiß es nicht. Ich ärgere mich nur jedes Mal aufs Neue, dass, obwohl ich es eigentlich besser weiß, dennoch eine Bruchteil ihrer Desinformation in mich einsickert und mir das Warten auf den Zug, welches ein nicht unbedeutender Teil des großen Vergnügens ist, versaut.

Das ist der Grund für diesen kleinen Ratgeber. Ich möchte Ruhe und Entspannung in die Welt aussenden: Radreisender, so du erschöpft, müde oder krank bist, ob dich die schlichte Sehnsucht nach einem Bett auf Schienen antreibt oder dich unaufschiebbare Termine drücken – die Bahn ist deine Rettung und dein Freund. Sie werden es dir ausreden wollen, dich ignorieren oder belächeln. Lass dir nicht die Stimmung verderben, warte ab, trinke Tee und steig ein. Hier gebe ich dir noch ein paar nützliche Tipps für die Passage an die Hand.
Ratschläge zum möglichst entspannten Transport
- Lerne Russisch! Keine andere Sprache wird dir hier weiterhelfen und schon die winzigsten Kenntnisse öffnen dir hier Waggons und Herzen
- Bereite dich vor auf (manchmal etwas hektisches) Einpacken in engen Gängen umsäumt von einer erklecklichen Zahl an neugierig zuschauenden Menschen, d.h.: versuche deine Taschen möglichst kompakt und komprimiert zu packen, möglicher Kleinkram in eine Tasche/ Rucksack
- Reiseproviant organisieren – Tee gibt es immer beim Schaffner und oft kreuzen reichlich fliegende Händler durch den Zug, die die Reisenden mit Leckereien versorgen, aber sicher kann man sich nie sein. Daher: Flasche Wasser, Piroshki-Doppelpack, Äpfel, Kekse – sicher is!
- Muss ich für all mein Zeug mit zusätzlichen Gebühren rechnen? Ein ganz klares Jein. Denn hierfür gibt es keine einheitliche Regelung. Manchmal kann man ein Ticket für sein „Übergepäck“ erwerben, welches einen dann vor möglichen finanziellen Zuwendungswünschen des Zugpersonals schützt. Ohne ein solches Ticket ist dann alles möglich. Von recht dreisten „Extragebühren“ (mehr als den Gegenwert von €5 pro Rad und Gepäck sollte man aber beim besten Willen nicht berappen) bis zu einem akzeptablen Obulus sowie sehr oft keinerlei Extrakosten. Hier heißt es, wie beim gesamten Check-in: Ruhe bewahren, abwarten, nicht sofort das Geldbündel zücken und beharrlich, aber freundlich verhandeln
- Niemals, ich wiederhole NIEMALS, auf den Klassiker unter den Quatschvorschlägen eingehen, und zwar das Vorderrad abmontieren! Ich habe den Sinn dieser Maßnahme, welcher auch in anderen Ländern schon von uns erwartet wurde, nie wirklich verstanden. Es bringt keinerlei Vorteil für Packmaß oder Manövrierbarkeit, aber die Idee scheint offensichtlich unter den üblichen Auskennern und Wichtigtuern im Transportgeschäft unausrottbar zu sein.
Nützliche Links
- Es gibt zwei gute Internetseiten, die grenzüberschreitende Tickets verkaufen. Eine davon ist tickets.kz Hier kann man in Echtzeit zuschauen ob freie Tickets wieder verfügbar werden und schnell zuschlagen. Das Ganze ist auch auf Englisch zu genießen und sehr intuitiv aufgebaut. Dennoch rate ich zu der eher diskursiven Variante – dem Fahrkartenschalter – hier kann man zwar sehr leiden und sich in Demut üben, dennoch baut man hier schon mal Kontakt zum Objekt des Begehrens auf und mit etwas Glück ergattert man nützliche Kontakte und Beziehungen
- Die zweite Seite hört auf den bezaubernd lautmalerischen Namen tutu.ru und ist auch als App verfügbar. Das Angebot hier ist mehr auf Russland und von hier ausgehende Fernverbindungen ausgerichtet und daher nicht so vielfältig einsetzbar wie das obere Angebot, dennoch schadet ein Blick hier zum Vergleich nicht
- Die Internetpräsenz der Kirgisischen Bahn inklusive E-Ticket-Angebot
- Die Internetpräsenz Usbekistans inklusive E-Ticket-Angebot
- Und immer wieder carvanistan.com zu Beginn und zum Abschluss jeder Recherche zum Thema Individualreisen in Zentralasien. Gäbe es doch nur zu jeder Region oder vielleicht gleich für unsere Galaxis einen Reiseführer dieser Qualität und Frische.




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